
Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt den von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil vorgelegten und von der Bundesregierung beschlossenen Entwurf eines Gesetzes für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland als wichtigen ersten Schritt.
Der Gesetzentwurf kann laut HDE Investitionen im Einzelhandel fördern. Allerdings warnt der Verband davor, die Abschreibungsmöglichkeiten auf bewegliches Anlagevermögen zu beschränken. Diese sollten auf Investitionen in allen Wirtschaftsbereichen ausgeweitet werden.
„Mit ihrem Investitionsprogramm zeigt die neue Bundesregierung Handlungsfähigkeit. Sie hat erkannt, dass es angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage schnell gehen muss. Jetzt muss eine Investitionsoffensive folgen, die auch wirklich alle Bereiche erreicht“, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
„Die besseren Abschreibungsmöglichkeiten müssen jetzt schnell kommen und bereits wie geplant ab dem 1. Juli gelten. Wenn notwendige Ergänzungen kurzfristig nicht möglich sind, muss es ein weiteres Steuergesetz in diesem Jahr geben“, so Genth weiter.
Die geplante Verbesserung der Abschreibungsbedingungen für bewegliche Wirtschaftsgüter sei ein wichtiger Schritt. „Für Händler macht das Investitionen in die Lagerhaltung oder in die Modernisierung ihrer Lieferflotten künftig attraktiver“, erklärt Genth.
Gleichzeitig fordert der HDE eine Ausweitung der Abschreibungsmöglichkeiten, um die Investitionsoffensive flächendeckend wirksam zu machen. „Anreize sind vor allem gefragt für Investitionen in die Innenstädte, in die Digitalisierung und in den Klimaschutz. Dies ist für den Handel und die Kommunen bedeutend. Der Einzelhandel setzt hier auf politische Maßnahmen“, so Genth.
Die im Gesetzesentwurf vorgesehene schrittweise Senkung des Körperschaftsteuersatzes und des Einkommensteuersatzes für einbehaltene Gewinne von Personenunternehmen um fünf Prozentpunkte bewertet der HDE positiv. „Mit der schrittweisen Absenkung des Steuersatzes auf einbehaltene Gewinne von Unternehmen erst im Jahr 2028 zu beginnen, ist allerdings viel zu spät. Die Entlastungen müssen jetzt kommen“, betont Genth.
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- Geld: Edar