
Quelle: Polizei Osnabrück
Zum Weltdrogentag starteten die Polizeidirektion Osnabrück und das Regionale Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) eine Kampagne zur Suchtprävention an Schulen. Ziel ist es, Schüler, Lehrer und Eltern über die Gefahren synthetischer Drogen, insbesondere Cannabinoide wie „Görke“ oder „Baller-Liquids“, aufzuklären. Diese Substanzen, die oft über E-Zigaretten oder Vapes konsumiert werden, können schwere gesundheitliche Schäden und Abhängigkeiten verursachen.
Die Kampagne umfasst Informationsmaterial für etwa 1000 Schulen im Nordwesten Niedersachsens sowie Aufklärungsarbeit über Social-Media-Kanäle der Polizei, Schulen und des RLSB. Im Mai 2025 fand eine Fortbildung des Vereins „KEINE MACHT DEN DROGEN“ für Lehrer und Schulsozialarbeiter statt. „Wir wollen das Thema präventiv angehen, um die Jugendlichen vor den Gefahren von synthetischen Drogen zu warnen. Aber auch das Lehrpersonal sowie die Eltern wollen wir erreichen und sensibilisieren“, sagte Thomas Schippmann, Behördenleiter des RLSB Osnabrück.
Mediziner und Suchtexperten warnen vor den Risiken dieser Szenedrogen, die stimulierende und halluzinogene Stoffe enthalten und zu Halluzinationen, psychischen Störungen oder Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zum Herzstillstand führen können. Die Substanzen gelten als Einstiegsdrogen und können schnell abhängig machen. „Wir wollen aufklären und kriminelle Karrieren verhindern, die durch den Konsum von Rauschgift entstehen können. Jugendliche müssen bestmöglich geschützt werden, um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Suchtprävention geht alle an“, betonte Friedo de Vries, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück.
Trotz eines Rückgangs der Rauschgiftdelikte von 7.001 im Jahr 2023 auf 4.518 im Jahr 2024, unter anderem durch die Teillegalisierung von Cannabis, setzen die Behörden auf präventive Aufklärung.
Gemeinsames KI-Projekt zur Förderung von Demokratie
Bereits vor einem Jahr starteten Polizei und RLSB ein Projekt mit der Friedensschule Osnabrück. Siebt- und Achtklässler lernen dort, demokratiefeindliche Inhalte im Internet mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu erkennen und den Umgang mit KI zu meistern.
Das Projekt fördert zudem das Verständnis für demokratische Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit. Es ist auf mehrere Jahre angelegt und soll regelmäßig evaluiert sowie möglicherweise auf weitere niedersächsische Schulen ausgeweitet werden.