Französischer Verteidigungsminister trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Osnabrück ein

Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Osnabrück ein. © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen

Am Donnerstag, dem 24. Juli 2025, trug sich der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu im Rahmen seines Deutschlandbesuchs im historischen Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses ins Goldene Buch der Stadt ein.

Zuvor begrüßten Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann und der Erste Stadtrat Wolfgang Beckermann ihn und seinen deutschen Amtskollegen Boris Pistorius herzlich vor dem Rathaus.

Eva-Maria Westermann und Wolfgang Beckermann begrüßen die Minister Sébastien Lecornu und Boris Pistorius. © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen

„Ihr Besuch ist uns eine große Ehre“, sagte Westermann in ihrer Ansprache. „Er ist ein sichtbares Zeichen der engen deutsch-französischen Freundschaft, die zu den tragenden Säulen unseres gemeinsamen europäischen Hauses gehört.“

Der Empfang im Friedenssaal habe besonderen symbolischen Wert: „Dieser Raum erinnert uns daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Er muss immer wieder neu gesichert werden – mit Diplomatie, mit Dialog, mit gegenseitigem Respekt und mit gemeinsamer Verantwortung. Aber auch mit der Bereitschaft, nicht vor dem Unrecht zurückzuweichen, sondern dem Völkerrecht zur Durchsetzung zu verhelfen.“

Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann und Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen

Osnabrück sei stolz, Gastgeber dieses Treffens zu sein, betonte Westermann. „Als Stadt des Westfälischen Friedens fühlen wir uns dem europäischen Gedanken in besonderer Weise verpflichtet. Frieden, Toleranz und Verständigung gehören zu unserem Selbstverständnis.“

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der seinen französischen Amtskollegen in seine Heimatstadt eingeladen hatte, würdigte die besondere Rolle Osnabrücks als Ort des Friedens und der Verständigung: „Vom Jahr 1643 bis 1648 wurde hier europäische Politik gemacht, die mit dem Westfälischen Frieden bis heute wirkt.“

Boris Pistorius (l.) und Sébastien Lecornu. © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen

Ihn beeindrucke das diplomatische Geschick, die unermüdliche Ausdauer und der Wille der damaligen Friedensgesandten, niemals aufzugeben. „Nun ist es an uns, in schwierigen Zeiten Antworten auf die Bedrohungen zu finden, die unseren Frieden in Europa gefährden.“

Pistorius betonte die persönliche Bedeutung des Besuchs: „Ich halte mit meiner Liebe für meine Heimatstadt nicht hinter dem Berg, das ist bekannt. Aber ich habe auch ein sehr, sehr großes Herz für Frankreich.“

Mit Blick auf die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen unterstrich er die Bedeutung der engen Zusammenarbeit beider Länder: „Frankreich ist und bleibt unser wichtiger europäischer Verbündeter. Unser erster Freund.“ Heute gehe es darum, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen und gemeinsam neue Impulse zu setzen.

Sébastien Lecornu schrieb ins Goldene Buch: „Merci à l’ensemble de la commune, et au Ministre Boris Pistorius, pour cet accueil! Vive l’amitié Franco-Allemande!“ – „Danke an die gesamte Stadt und an Minister Boris Pistorius für diesen Empfang! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“

Im Anschluss an den Festakt tauschten sich die Delegationen von Pistorius und Lecornu im Rathaus bei bilateralen Gesprächen aus.

Bildquellen

  • D_F Goldene Buch_T: © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen
  • Goldene Buch_24.7.25: © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen
  • Westermann und Beckermann: © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen
  • Goldene Buch: Pistorius: © Stadt Osnabrück/Janin Arntzen