
Das Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken ist erneut für seine angehörigenfreundliche Intensivstation ausgezeichnet worden. Die in Berlin ansässige Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste würdigte damit das besondere Engagement der Station für Angehörige.
„Angehörige jederzeit willkommen“, steht auf der Urkunde. Dazu gehört, dass Ärzte und Pflegepersonal den Angehörigen mit Respekt begegnen und sie als wichtigen Bestandteil der Therapie ansehen. Denn es sei erwiesen, dass die Nähe von Angehörigen die Behandlung positiv beeinflusse. Deshalb werden Besuche auf der Intensivstation flexibel und abhängig von der Belastbarkeit des Patienten mit den Angehörigen abgesprochen.
Mit Hilfe einer Informationsbroschüre werden Angehörige und Besucher zudem über die Besonderheiten der Betreuung auf der Intensivstation informiert. Außerdem setzt sich die Station für eine umfassende Aufklärung der Angehörigen sowie ihre Einbindung bei Entscheidungen ein.
„Wir freuen uns und sind stolz, dass durch die Auszeichnung ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit auf der Intensivstation, nämlich der Kontakt und die Betreuung der Angehörigen, schon seit so vielen Jahren eine besondere Anerkennung erfährt“, sagt Krankenhausdirektor Carsten Oberpenning. Die Station erhalte auch von Besuchern immer wieder die Rückmeldung, „dass ihr Angehöriger auf der Station gut und sicher versorgt ist und sich Ärzte und Pfleger Zeit nehmen, ihnen zuhören und ihre Fragen beantworten.“
Die Auszeichnung zeige, „dass es uns gelingt, nicht bei einer fachlich-kompetenten Versorgung stehen zu bleiben, sondern der menschlichen Begegnung und Zuwendung ein besonderes Gewicht einzuräumen“, betont Christian Hagemann (Pflegerische Klinikleitung für die Interdisziplinäre Intensivstation).
Zu den wichtigen Aspekten einer angehörigenfreundlichen Intensivstation gehören laut Hagemann auch großzügige Besuchszeiten. Bezugspersonen hätten jederzeit die Möglichkeit, ihre Angehörigen auf der Intensivstation zu besuchen, individuelle Absprachen der flexiblen Besuchszeiten ließen diese besser gestalten.
Zudem gibt es einen separaten Wartebereich: Ein gestalteter, geschlossener Raum steht speziell für Bezugspersonen direkt an der Intensivstation zur Verfügung. Darüber hinaus finden Gesprächstermine mit dem interprofessionellen Team in einem geschützten Rahmen statt. Ein Intensiv-Tagebuch unterstützt Patienten und Angehörige dabei, den Verlauf der Behandlung nachzuvollziehen und zu verarbeiten.
Ein Raum der Stille bietet Rückzugsmöglichkeiten in emotional belastenden Situationen. Die Station ist so gestaltet, dass sie für alle Bezugspersonen gut zugänglich ist. Die Mitarbeiter sind für die Bedürfnisse von Angehörigen sensibilisiert und setzen vielfältige Unterstützungsangebote um. Umfangreiche Flyer, Website-Inhalte wie https://www.intensivstation.jetzt/ informieren Angehörige umfassend und verständlich.