
Die Sanierung des Parkplatzes an der Kunsthalle des Dominikanerklosters durch die städtische Tochtergesellschaft OPG sorgt für Unmut. Während in anderen Teilen Osnabrücks Parkplätze ersatzlos gestrichen werden, investiert die Stadt beim Dominikanerkloster in ein aufwendiges Projekt mit E-Ladeinfrastruktur, Begrünung, Entsiegelung und modernster Technik – jedoch mit weniger Stellplätzen.
Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) kritisiert die widersprüchliche Verkehrspolitik und fordert volle Kostentransparenz. „Die Sanierung dauert bis Oktober, verursacht massive Einschränkungen für umliegende Praxen und Geschäfte – und niemand sagt, wie viel das eigentlich kostet“, erklärt ein Sprecher des BOB.
Die Stadt verweise auf die OPG, die wiederum nur von internen Wirtschaftlichkeitsrechnungen spreche, ohne konkrete Zahlen zu nennen, so der Bund.
Die Kritik wird durch jüngste Entwicklungen geschürt: Am Hasetorwall wurden Parkplätze gestrichen, angeblich um Unfälle zu verhindern – ohne dokumentierte Belege für solche Vorfälle. Gleichzeitig aber entstehe am Dominikanerkloster ein Prestigeprojekt, das laut BOB in Zeiten finanzieller Not fragwürdig ist.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Bürger Parkplätze verlieren, während sich Verwaltung und städtische Gesellschaften aufwendig modernisierte Flächen schaffen – und das ohne jede Kostentransparenz“, so der BOB.
Der BOB stellt klare Forderungen: die vollständige Offenlegung der Kosten (inklusive Planung, Technik und Begrünung), eine Übersicht zur Finanzierung (städtische Mittel, OPG-Eigenanteil, Fördermittel) sowie eine Begründung, warum dieses Projekt Vorrang hat.
„Die OPG gehört der Stadt – und damit den Bürgern. Diese haben ein Anrecht darauf zu erfahren, wie mit öffentlichen Mitteln umgegangen wird“, betont der BOB. Abschließend fragt der Bund Osnabrücker Bürger: „Wer übernimmt Verantwortung für dieses Missmanagement? Wo bleiben Erreichbarkeit und Lebensqualität? Und wann gibt’s endlich Transparenz bei öffentlichen Geldern?“
Wir haben bei der Stadt um eine Stellungnahme gebeten.