
Osnabrück ist eine Stadt, die sich sehr gewandelt hat. Politische Fehlentscheidungen und eine Kultur des Wegsehens hat dazu geführt, „dass Osnabrück stadtentwicklungspolitisch eine Lachnummer geworden ist„, wie die FDP in einer Pressemitteilung schrieb.
In der Tat bietet sich den Osnabrückern und ihren Besuchern ein erbärmliches Bild einer eigentlich schönen Stadt mit viel Potential.
Methode „Vogel Strauß“
Es heißt die böse Presse schreibt dieses oder jenes, nach der Devise: Schreibt bloß nicht darüber!
Die Presse habe das „schöne Osnabrück“ niedergeschrieben.
Das war noch vor unserer Zeit und wir vom OSKURIER mussten feststellen, der Finger wurde noch nicht tief genug in die Wunde gelegt. Der Aufschrei war noch zu gering, als das endlich etwas passieren würde. Das Urteil des Verwaltungsgerichts war eine Klatsche für die Regenbogenkoalition, die die Neumarktsperrung mit dem Kopf durch die Wand durchsetzen wollte.
Ohne Zweifel wird im Rat versucht mit dem Kopf durch die Wand zu beschließen oder es wird auch mal dem „Gefühl“ nachgegangen, einem Investor müsse man schließlich Vertrauen. Nach „Gefühl“ zu regieren scheint ja derzeit en vogue zu sein, nur es hilft den Menschen nicht. Eine mißlungene Stadtpolitik wird zudem schneller und deutlicher sichtbar als im Land.
Vertrauen ist etwas, was sehr löblich ist, aber in der realen Geschäftswelt und in der Politik völlig fehl am Platz ist. Das Vertrauen auf das Wort und auf den Handschlag kann privat ausgelebt werden, aber es kann nicht gelten, wenn öffentliche Gelder betreut werden und die Belange einer Bevölkerung gesichert werden müssen.
Aus Fehlern lernen
Wenn doch nur aus Fehlern gelernt oder mal Konsequenzen gezogen werden würden. Aber nein, es bleibt wie gehabt. Es findet weiterhin die Methode „Vogel Strauß“ Verwendung gepaart mit dem Prinzip „Der Andere ist schuld“ oder „Ich weiß von nix“. Verantwortungsbewusstsein, Haltung, Würde – auch gegenüber sich selbst, wird nicht gezeigt.
Das muss aufhören. Es wird Zeit in dieser Stadt endlich anzupacken. Das wird nicht jedem gefallen, dass habe ich als Herausgeberin des OSKURIER schon zu spüren bekommen.
Wenn Politiker meinen so mit der Presse umgehen zu müssen und eine Zensur zu erzwingen, die Meinungs- und Pressefreiheit zu beschneiden und zu diktieren, was wir der Bevölkerung mitteilen sollen, können wir nur nur sagen, dass diese Methoden bei uns nicht fruchten.
Heiko Pohlmann, Herausgeber der Hasepost schrieb einmal:
„Wir würden uns und der Stadt Osnabrück gerne noch mehr medialen Wettbewerb wünschen!“
Der Bedarf scheint auch bei der Bevölkerung da zu sein, unsere Zugriffszahlen machen das deutlich. Sie übersteigen unsere Erwartungen deutlich und machen einige Änderungen und Anpassungen an unserer Arbeit und Struktur nötig.
Die Vielfalt der Presse ist manchen ein Dorn im Auge, ebenso wie der Finger in der Wunde, der gelegt werden muss, damit es besser werden kann. Schönschreiberei im Sinne der Politik ist nicht Sinn der Pressearbeit, sie bedeutet Stillstand, welchen sich Osnabrück nicht mehr leisten kann.
Es wird Zeit für einen Aufbruch.
Bildquellen
- OSPresse: Bianka Specker