Lockdown in den Niederlanden – bis mindestens 19. Januar 2021

Amsterdam

Niederlande geht in den Lockdown

Das Coronavirus greift wieder einmal rasend schnell um sich. In den letzten Wochen haben wir einen schnellen Anstieg der Zahl der Infektionen erlebt, bis zu etwa 9.000 pro Tag.

Auch in Krankenhäuser und Pflegeheime kommen jeden Tag Patienten hinzu. Und das hat Auswirkungen auf das Gesundheitswesen: Mehr als eine Million reguläre Behandlungen im Krankenhaus wurden bereits verschoben. Leider kann die Quelle der Infektion nicht immer zurückverfolgt werden. Klar ist aber: Je mehr Kontakte, desto mehr Infektionen. Um die Pflege zugänglich zu halten, müssen wir eingreifen und unsere Kontakte auf ein Minimum beschränken.

Deshalb werden die Niederlande von Dienstag, 15. Dezember, bis mindestens Dienstag, 19. Januar, in den bisher strengsten Lockdown gehen.

Unter anderem werden Museen und Theater, Vergnügungsparks und Zoos, Casinos und Saunas, Unterkünfte für Hallensportarten, Gastronomie und Hotelgastronomie geschlossen sein. Auch Geschäfte wie Bekleidungs-, Schuh-, Schmuck- und Hobbyläden sind geschlossen. Dabei versucht die Regierung, die Kontakte so weit wie möglich einzuschränken. Supermärkte, Bäcker, Metzger und andere Geschäfte, die Lebensmittel verkaufen, können geöffnet bleiben, ebenso wie z.B. Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Kontaktberufe wie Friseure, Nagelstylisten und Tätowierer sind geschlossen. Nur (para-)medizinische Kontaktberufe dürfen ihre Tätigkeit ausüben.

Lockdown um Kontakte auf ein Mininum zu reduzieren

Schulen im Primar- und Sekundarbereich und Einrichtungen für die mittlere, höhere und wissenschaftliche Bildung unterrichten aus der Ferne, um die Anzahl der Kontakte zu begrenzen. Sie können jedoch Ausnahmen für Studenten in einem Prüfungsjahr, für die praktische Ausbildung, für das Ablegen von Prüfungen und Klausuren und für gefährdete Kinder machen. Die Kindertagesstätte ist geschlossen. Kinder von Eltern mit einem Schlüsselberuf können die Grundschule oder eine Kindertagesstätte besuchen. Um sich gut auf den Fernunterricht vorbereiten zu können, gelten diese Maßnahmen für Schulen, Bildungseinrichtungen und Kinderbetreuung von Mittwoch, 16. Dezember, bis mindestens Sonntag, 17. Januar.

Zu Hause bleiben

Bleiben Sie also so oft wie möglich zu Hause, auch während der Ferien. Wir wissen, dass das ein effektiver Weg ist, um die Zahl der Infektionen zu reduzieren. Wenn wir weniger Menschen treffen, ist die Chance, andere anzustecken, geringer und das Coronavirus kann sich schwerer verbreiten.

Das Arbeiten von zu Hause aus bleibt daher die Norm, es sei denn, es ist absolut notwendig, zur Arbeit zu gehen. Darüber hinaus rät das Kabinett, ab dem 13. Lebensjahr nicht mehr als 2 Gäste pro Tag zu Hause zu empfangen. Am 24., 25. und 26. Dezember gibt es eine Ausnahme: In diesem Fall dürfen maximal 3 Gäste pro Tag kommen, ausgenommen Kinder bis 13 Jahre. Im Freien beträgt die maximale Gruppengröße 2 Personen, auch in der Weihnachtszeit. Reisen und buchen Sie nicht vor Mitte März, es sei denn, es ist unbedingt notwendig. Erwachsene trainieren allein oder zu zweit in einem Mindestabstand von 1,5 Metern und nur im Freien. Kinder bis zum Alter von 17 Jahren dürfen als Mannschaft Sport treiben und untereinander Spiele austragen, allerdings auch nur im Freien.

Die Grundregeln ändern sich nicht. Wir halten 1,5 Meter Abstand zu Personen aus einem anderen Haushalt. Wir waschen uns oft die Hände, zum Beispiel, wenn man irgendwo reinkommt oder bevor man isst. Und bei Beschwerden, egal wie leicht, bleiben wir zu Hause, gehen nicht nach draußen oder besuchen andere und lassen uns testen. Wer infiziert ist, holt sich Hilfe von anderen. Zum Beispiel für Einkäufe und andere Hausarbeiten, damit die erkrankte Person zu Hause bleiben kann.

Es ist wichtig, dass wir alle diese Ratschläge befolgen. So stellen wir gemeinsam sicher, dass der Lockdown so kurz wie möglich ist. Am 12. Januar wird das Kabinett beurteilen, welche Maßnahmen nach dem 19. Januar noch erforderlich sind, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Widerstandsfähigkeit

In den kommenden Wochen wird es wichtig sein, wieder Belastbarkeit zu zeigen, so wie früher in diesem Jahr. Ein Lockdown hat einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und die Wirtschaft. Deshalb unterstützt die Regierung Unternehmer und Arbeitnehmer mit dem Förder- und Konjunkturpaket. Es ist so konzipiert, dass es mit ihnen mitgeht: Wer mehr Umsatzeinbußen hat, erhält auch mehr Unterstützung.

Gerade jetzt ist es besonders wichtig, aufeinander zu achten. Denn diese Maßnahmen sind weitreichend für uns alle. Aber Umfragen zeigen, dass die meisten Menschen die Maßnahmen unterstützen. Und genau wie in diesem Frühjahr versuchen wir trotz der Maßnahmen, den Menschen um uns herum besondere Aufmerksamkeit zu schenken – auch wenn wir dies aus der Ferne oder digital tun müssen.

Liste der Schlüsselberufe

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Liste mit Kontaktberufen, die arbeiten dürfen

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Läden, die geöffnet bleiben dürfen

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Bildquellen

  • OSK-Niederlande: OSK Bildmontage