Der Impfdruck steigt – auch bei jungen Menschen

Der Impfdruck steigt auch auf sehr junge, gesunde Menschen.

Ein Kommentar

Ein Beitrag unserer Jungautorin, der Einblicke in die Gedanken junger Menschen gibt und zeigt, vor welchen Herausforderungen sie im Alltag stehen.

„Lasst euch impfen verdammt nochmal!“

Ungeimpft zu sein wird mittlerweile ziemlich problematisch, denn man braucht nun mindestens einen Test. Und der ist auch nur 24 oder maximal 48 Stunden gültig. Aber mal ehrlich, wer macht freiwillig einen PCR-Test?

Also sind es lediglich 24 Stunden, die man sich frei bewegen kann. Zumindest einigermaßen frei. Denn viele Clubs und Bars haben bereits die 2G-Regelung eingeführt, sodass nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Besonders schwierig wird es dann, wenn im eigenen Freundeskreis alle geimpft sind. Denn auf ein ,,Hast du Lust morgen Abend mit uns in den Club zu gehen?“ kann man nur mit einem ,,Ich würde gern, aber ich bin nicht geimpft…“ antworten.

Noch schlimmer wird es ab dem 11. Oktober, sobald die Tests kostenpflichtig werden sollen. Gemunkelt wird, dass normale Antigentests etwa 75 Euro kosten sollen und PCR-Tests vielleicht 120 Euro. Ich persönlich gehe vier bis sechsmal die Woche zu verschiedenen Trainings, für die ich jedes Mal einen Test bräuchte. Jetzt schon anstrengend, aber dann? Auch noch unbezahlbar.

Wie soll man dann noch seinen Hobbies nachgehen? Oder überhaupt am allgemeinen Leben teilnehmen? Essen gehen, ins Kino gehen, sich außerhalb der eigenen vier Wände mit jemandem treffen? Und jetzt soll es in den Universitäten auch die 3G-Regel geben. Sollten die Testungen tatsächlich so teuer werden, können sich bald einige nicht mal mehr die Uni leisten. Wie ist es denn da mit dem Recht auf Bildung? Ist das aufgrund der pandemischen Lage auch ein veränderliches Gut? Scheint so.

Zwei Studentinnen unterhielten sich an einem der letzten Abende angeregt über die 3G- und 2G- Regeln. Beide ungeimpft, beide ziemlich genervt. Eine von ihnen sagte ,,Wie kann es denn bitte sein, dass wir uns jetzt schon testen müssen, nur damit wir in der Stadt etwas essen gehen können?“

Wenn die Situation objektiv und nüchtern betrachtet wird schnell klar, einige Maßnahmen erscheinen nichts mehr mit Logik oder einer Sinnhaftigkeit zu tun zu haben. Auch für Geimpfte, die ihren Impfpass nicht digitalisiert haben, ist es ein wahrer Denksport nicht nur an die Maske, sondern auch an den Impfausweis zu denken.

In der Praxis gestaltet sich das manchmal so: Wenn man mit Freunden in der Stadt unterwegs sind, kann es vorkommen, dass während der Getestete noch satte drei Stunden „Freiheit“ hat, einem anderen Freund plötzlich auffällt, dass er seinen Impfausweis vergessen hat. Also, nicht mal eben gemütlich etwas beim Shopping in der Stadt trinken oder essen, sondern ab in den nächsten Supermarkt und ein Getränk to go kaufen. Immerhin darf man noch ohne Impfausweis Lebensmittel einkaufen gehen!

Ganz abgesehen davon, dass man durch die Impfkampagne, von der ich nicht wissen will, wie viele Steuergelder sie uns kostet, als verachtenswerter Mensch betrachtet wird. Das wird auch an den aushängenden Zetteln an Restaurants und Kinos deutlich, die die 3G-Regel abbilden. Die Geimpften und Genesenen sind in einem sehr beruhigenden Grün dargestellt, während die ,,bösen“ lediglich Getesteten in einem sehr bedrohlichen Orange-Rot abgebildet werden. Weil sie sie keinerlei Nächstenliebe besitzen oder gar Teufelsanbeter sind?

Dabei ist es vollkommen egal, ob man sich aus gesundheitlichen, oder prinzipiellen Gründen nicht impfen lässt. Viele Menschen mit denen ich gesprochen habe, fühlten sich aufgrund der neuen Impfstoffe unwohl. Sie würden sich deutlich mehr Aufklärung und wissenschaftliche (!) Studien von der Politik wünschen, als nur ein ,,Lasst euch impfen verdammt nochmal!“.

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