Ein ungewöhnlicher Anblick in der Möserstraße. Ein Teil des ehemaligen Kaufhof Galeria Gebäudes ist mit ehemaligen Kohle-, Reis, und Kaffeesäcken verhüllt. Darauf sind teils Namen zu lesen. Was hat es mit den Jutesäcken als Verhüllung auf sich?
Es ist Kunst. Der hier tätig gewordene Künstler verhüllt regelmäßig Gebäude wie Theater, Museen, Wohnhäuser und Ministerien.
Der 36jährige Künstler Ibrahim Mahama aus Ghana setzt sich mit der Verteilung von Macht in verschiedenen Zeiten auseinander. Mit seinem Projekt für die Kunsthalle Osnabrück beschäftigt er sich mit alten Handelsrouten zwischen Osnabrück und dem afrikanischen Kontinent. Auf diesen Routen wurde auch mit Leinen gehandelt.
„Leinen war eine wichtige Ware für den Handel in Osnabrück bis heute. Ibrahim Mahama zeigt in seinem Projekt die Auswirkungen dieser Handelsverbindungen für Wirtschaft und Kultur“, teilt die Kunsthalle Osnabrück mit.
Dafür verhüllt der Künstler in Osnabrück das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude und zeigt ein Veranstaltungsprogramm in Ghana. Die Installation wird von außen sichtbar, aber nicht betretbar sein.
Das Projekt wird gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.. Mit Unterstützung durch Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Das Projekt wird zudem unterstützt von Koch International Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG, GOLDBECK Parking Services GmbH sowie von Home United als Entwickler des „Osnabrücker Ding“ im ehemaligen Galeria-Kaufhof-Gebäude.
Die Ausstellung „TRANSFER(S)“ von Ibrahim Mahama beginnt offiziell am 8. Juli und dauert bis zum 1. Oktober.
Mehr Informationen unter
https://kunsthalle.osnabrueck.de
Bildquellen
- MahamaT1: Bianka Specker
- Mahama1: Bianka Specker
- Mahamaa: Bianka Specker
