
Zur Situation bezüglich des autonomen Frauenhauses Osnabrück äußern sich die Ratsfrauen der Fraktion DIE LINKE. Giesela Brandes-Steggewentz und Heidi Reichinnek:
„Bereits letztes Jahr wurde in der Ratssitzung am 06.03.2018 unser Antrag einstimmig angenommen, in dem die Verwaltung dazu aufgefordert wurde zu prüfen, wie die Versorgung mit ausreichenden Plätzen in Frauenhäusern für von Gewalt bedrohte Frauen in der Stadt Osnabrück gewährleistet werden kann.
Der aktuelle Stand der Prüfung wurde in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 24.04.2019 besprochen. Dabei mussten wir feststellen, dass nach wie vor, trotz intensiver Arbeit der Verwaltung, noch keine konkreten Ergebnisse vorliegen.
Dieser Zustand ist so nicht länger tragbar. Es braucht zeitnah eine ernsthafte Umsetzung des Ratsbeschlusses und eine Lösung der Platzprobleme des autonomen Frauenhaus.
Bei der Versorgung mit ausreichend Plätzen handelt es sich jedoch nach wie vor nur um ein Teil des Problems. Die zugespitzte Situation auf dem Osnabrücker Wohnungsmarkt ist auch für den Mangel an Plätzen im Frauenhaus mitverantwortlich. So müssen immer wieder Frauen abgewiesen werden, weil es den bereits im Frauenhaus aufgenommenen Frauen schwerfällt auf dem Osnabrücker Wohnungsmarkt eine bezahlbare und gute Wohnung zu finden.
Hier zeigt sich deutlich, dass neben einem dringend benötigten Ausbau der Kapazitäten des Autonomen Frauenhauses auch ein immenser Handlungsbedarf auf dem Osnabrücker Wohnungsmarkt besteht. Die Stadt Osnabrück braucht endlich eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft um hier konkret selbst tätig zu werden. Nur so kann ausreichend bezahlbarer und guter Wohnraum für alle geschaffen werden. Für uns ein weiterer wichtiger Grund alle Bürger*innen dazu aufzurufen am 26.05.2019 beim Bürger*innenentscheid mit JA für die kommunale Wohnungsgesellschaft zu stimmen!“
Bildquellen
- Symbolbild Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Alexas Fotos