
Anlässlich der unsäglichen antiisraelischen Proteste und Äußerungen auf der Berlinale fordert die Unionsfraktion eine Sondersitzung des Kulturausschusses des Bundestages. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, und die kulturpolitische Sprecherin Christiane Schenderlein:
Dorothee Bär: „Die Grenze des politisch Erträglichen ist längst überschritten. In der Amtszeit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth löst ein Antisemitismus-Skandal den nächsten ab: die Ausstellung antisemitischer Werke auf der Documenta mit antisemitischen Mitgliedern in der Findungskommission, dann das dröhnende Schweigen der Kulturszene nach dem 7. Oktober 2023, sogar Hamas-Terror-relativierende Äußerungen und jetzt auch noch der unwidersprochene Israelhass auf der Berlinale.
Genozid-Vorwürfe werden bejubelt, aber Stille zum Hamas-Terror. Die Geiselhaft des israelischen Schauspielers David Cunio bleibt unerwähnt. Eine Kulturstaatsministerin, die bei der Preisverleihung mittendrin sitzt, dies untätig hinnimmt und sich nicht erklärt, ist dieses hohen Staatsamtes nicht würdig. Wir fordern eine Sondersitzung des Kulturausschusses im Deutschen Bundestag, in der die Vorfälle transparent aufgeklärt und aufgearbeitet werden!“
Christiane Schenderlein: „Ein unfassbarer Vorgang, der schockiert, beschämt und erneut aufzeigt: Willensbekundungen und Verhaltenskodexe allein bewirken nichts. Wenn die Berlinale den Anspruch hat, ein Kulturort des Dialogs zu sein, dürfen israelfeindliche Äußerungen und Proteste nicht unwidersprochen im Raum stehen bleiben.
Wenn die Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Preisträger in einem Pressestatement beglückwünscht und die Berlinale als Ort der unterschiedlichen Perspektiven lobt, aber mit keiner Silbe auf „Free Palestine“-Rufe bei der Filmvorführung und Preisvergabe eingeht, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei, sie zeigen keinerlei Wirkung. Israelhass und Antisemitismus auf öffentlich geförderten Bühnen müssen nicht nur kritisiert, sondern auch sanktioniert werden. Claudia Roth muss dafür statt Worthülsen nun endlich Konkretes liefern.“
Nachdem Staatsministerin Claudia Roth via des BKM Kultur und Medien via X dem Führungsduo der 74. Berlinale für ihre Arbeit mit folgenden Worten dankte „Sie haben die Berlinale als politisches Filmfestival und Ort für Dialog, unterschiedliche Perspektiven, Vielfalt und Demokratie weiter profiliert“, gab es nun nach der großen Kritik in den sozialen Medien plötzlich einen kritischen Rückblick.
Nach der heftigen Kritik plötzlich ein kritischer Rückblick Claudia Roths zur Berlinale
Staatsministerin Claudia Roth gab folgende Statements via des Accounts des BKM Kultur und Medien via X:
„Es ist nicht akzeptabel, wenn an einem solchen Abend von Filmschaffenden nicht der bestialische Terrorangriff der Hamas angesprochen wird und auch kein Wort zu den mehr als 130 Geiseln verloren wird, die immer noch in der Gewalt der Hamas sind.“
„Gemeinsam mit Kai Wegner werden wir nun die Vorkommnisse bei der Berlinale aufarbeiten. Die Berlinale muss ein Ort des Dialogs sein, der frei ist von Hass, Hetze, Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und jeder Form von Menschenfeindlichkeit.“
Darüber hinaus stehe ich im engsten Gespräch mit der neuen Intendanze die ab April die Berlinale leiten wird. Wir werden gemeinsam mit ihr die nötigen Schlüsse aus der Aufarbeitung dieser Berlinale ziehen“, so die Kulturstaatsministerin.
Die Redaktion in den sozialen Medien ist weiterhin kritisch. Claudia Roth hätte im Saal Beifall geklatscht, statt die Bühne für ein Statement zu nutzen und auch die Aufarbeitung Roths bei antisemitischen Vorfällen auf der Documenta sei krachend gescheitert. Nach der Documenta sei nun auf der Berlinale erneut so ein Vorfall geschehen. Ein User äußert, dass das Statement der Kultusstaatsministerin unglaubwürdig wirke.
Die CDU/CSU Bundestagsfraktion verlangt eine Sondersitzung des Kulturausschusses bei der die Vorkommnisse und Vorwürfe geklärt werden.