
Spürhund, Haftraum & Lebensgeschichten
Am 3. April 2025 öffnete die Justizvollzugsanstalt (JVA) Hannover im Rahmen des bundesweiten Zukunftstags ihre Tore und gewährte 72 Schülern einen seltenen Blick hinter die hohen Mauern.
Die Jugendlichen erhielten spannende Einblicke in die vielfältigen Arbeitsbereiche des Justizvollzugs – ein Erlebnis, das neue berufliche Perspektiven eröffnete. Das abwechslungsreiche Programm umfasste die Vorführung eines Spürhundes, der nach Betäubungsmitteln suchte, einen Besuch in der Asservatenkammer mit sichergestellten und verbotenen Gegenständen sowie praktische Übungen zur Selbstverteidigung gemeinsam mit Justizvollzugsbediensteten.
Besonders beeindruckend war die Besichtigung eines echten Haftraums, die den Alltag in der Anstalt greifbar machte.
Ein Höhepunkt des Tages war der persönliche Vortrag eines Gefangenen, der offen über seine Suchtvergangenheit sprach. Mit seiner Geschichte regte er die Schüler zum Nachdenken über die Folgen von Drogenmissbrauch an. Die Erzählung hinterließ einen nachhaltigen Eindruck.
Anstaltsleiter Marco Koutsogiannakis begrüßte die Teilnehmer und betonte: „Wir freuen uns, jungen Menschen einen authentischen und vielseitigen Einblick in unsere Arbeit zu bieten. Vielleicht entdeckt der eine oder die andere hier sogar den Beruf der Zukunft.“
Der Zukunftstag zeigte eindrucksvoll, dass die JVA Hannover weit mehr ist als ein Ort des Strafvollzugs: Sie ist auch ein moderner Ausbildungsbetrieb.
Interessierte können hier eine Ausbildung zur Justizvollzugsfachwirtin oder zum Justizvollzugsfachwirt absolvieren oder ein duales Studium zum Diplom-Verwaltungswirt im Justizvollzug aufnehmen. Darüber hinaus bietet die JVA zahlreiche Quereinstiegsmöglichkeiten in Bereichen wie Medizin, Technik oder Handwerk.