IHK-Innovationsforum 2025: Regionale Wirtschaft setzt auf Innovation

Die Referenten des IHK-Innovationsforums 2025. © IHK/Hermann Pentermann

Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit prägen die Trends in der regionalen Wirtschaft. Laut einer aktuellen IHK-Umfrage zur Innovationsfähigkeit fühlen sich zwei Drittel der Unternehmen gut auf diese Entwicklungen vorbereitet. Die Ergebnisse wurden auf dem IHK-Innovationsforum in Osnabrück präsentiert.

Die hohe Innovationsorientierung zeigt sich auch in der Beschäftigung: 62 % der Unternehmen halten ihre Mitarbeiterzahlen in Forschung und Entwicklung stabil, bei einem Viertel sind sie in den letzten fünf Jahren gestiegen.

Als Haupthindernis für Innovationen nennen 84 % der Befragten ungünstige staatliche Rahmenbedingungen, insbesondere hohe bürokratische Hürden. Genehmigungsverfahren und Förderprogramme gelten als zu komplex und zeitaufwändig.

Dagegen wird das regionale Ökosystem positiv wahrgenommen: 75 % der Unternehmen profitieren von Branchen- und Innovationsnetzwerken. Trotz der starken Präsenz von Hochschulen und Start-ups in der Region bleibt die Zusammenarbeit mit diesen jedoch gering – ein großes Potenzial, das Unternehmen künftig besser nutzen können.

„Die Umfrage zeigt: Unsere Unternehmen sind innovationsstark und investieren in ihre Weiterentwicklung. Doch bürokratische Hürden sowie hohe Energie- und Personalkosten bremsen sie aus“, resümierte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Innovation und Energie.

Das IHK-Innovationsforum bot Raum für regionale Erfolgsgeschichten. Unternehmen wie KUIPERS technologie GmbH aus Meppen, slashwhy GmbH aus Osnabrück und Elea Technology GmbH aus Quakenbrück demonstrierten, wie Innovationen aktuelle und zukünftige Herausforderungen meistern.

Johannes Pfeifer, Sales Manager bei Elea Technology GmbH, erläuterte, wie Kooperationen mit Forschungsinstituten die Produktentwicklung vorantreiben. Elea stellt Anlagen für die Lebensmittelverarbeitung her. Michael Kuipers, Geschäftsführer von KUIPERS technologie GmbH, zeigte, wie systematische Ansätze einen traditionellen Industriebetrieb in ein High-Tech-Unternehmen für Blechverarbeitung verwandeln.

Dr. Christina Niemöller, Geschäftsführerin von slashwhy GmbH, betonte die Bedeutung von Freiräumen für Mitarbeiter, um Innovationen in der Softwareentwicklung zu fördern.

Im Wettbewerb am Markt ist die richtige Preisgestaltung entscheidend. Prof. Dr. Oliver Roll von der Hochschule Osnabrück erklärte, welche Faktoren bei der Preisermittlung für neue Produkte berücksichtigt werden müssen, um die Zielgruppe zu erreichen. Katharina Lutermann und Lars Brendler von tdlc innovations GmbH stellten Werkzeuge für ein effektives Innovationsmanagement vor. Ihr Unternehmen unterstützt Kunden bei der co-kreativen Ideenentwicklung.

„Das IHK-Innovationsforum verdeutlicht, wie vielfältig Unternehmen Innovationen vorantreiben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben technologischen Fortschritten sind die Weiterentwicklung von Mitarbeitern und Prozessen entscheidend. Jetzt braucht die Wirtschaft bessere Rahmenbedingungen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu sichern“, betonte Schweda.