
Die FDP/UWG-Gruppe kritisiert das jahrelange Planungschaos um die Natruper Straße scharf. „Dass die Verwaltung seit über drei Jahren an einer Lösung arbeitet und zwischenzeitlich sogar eine realitätsfremde Pollerlösung erwogen hat, zeigt, wie weit die Planungen von der Realität entfernt sind“, erklärt Dr. Thomas Thiele, Gruppenvorsitzender der FDP/UWG.
„Eine Pollerlösung würde Anwohner durchlassen, nicht aber Anlieger. Hierzu zählen auch Bürger, die die Geschäfte der Natruper erreichen wollen“, betont Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Gruppe. „Gerade die Natruper Straße ist wie die Lotter Straße stark durch kleine Unternehmen geprägt. Diese Existenzen dürfen nicht gefährdet werden.“
Hasskamp weiter: „Der niederländische Planer Goudappel Coffeng hatte bereits 2020 eine Lösung mit Modellcharakter für weitere Straßen in Osnabrück aufgezeigt. Die Natruper sollte dabei als begrünte Busbeschleunigungsstraße dienen, die Anlieger nicht ausschließt und das Radfahren sicherer macht. Dieses innovative Konzept bringt die langwierige Planung jetzt ins Wanken.“
„Die endlosen Verzögerungen gefährden den Modellcharakter der Natruper Straße für andere wichtige Verkehrsachsen in Osnabrück“, warnt Hasskamp. „Die Bramscher Straße, die Parkstraße, der Blumenhaller Weg und die Meller Straße hätten von einem solchen Vorreitermodell profitieren können. Jetzt droht diese Chance vertan zu werden.“
Die FDP/UWG-Gruppe fordert die Verwaltung auf, endlich eine praktikable Lösung vorzulegen, die sowohl den Umweltverbund stärkt als auch die gewerbliche Struktur der Straße erhält. „Nach drei Jahren Planungszeit sollte man erwarten können, dass die Stadt ein funktionierendes Konzept präsentiert, anstatt immer neue Varianten zu entwickeln“, so Thiele abschließend.