
Das Nobelkomitee hat den Friedensnobelpreis 2025 an die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado verliehen. Damit wurde US-Präsident Donald Trump, der in den Medien als möglicher Kandidat gehandelt wurde, erneut übergangen.
Trump hatte sich in den vergangenen Monaten als Friedensstifter profiliert, insbesondere durch seinen Einsatz für ein Friedensabkommen im Gazastreifen.
Sein 20-Punkte-Friedensplan führte zu einer vorläufigen Einigung beider Konfliktparteien, die Kämpfe einzustellen und Geiseln freizulassen. Dieses Abkommen könnte den Weg zur Beendigung eines brutalen Krieges ebnen, der Zehntausende Menschenleben gefordert und eine humanitäre Katastrophe ausgelöst hat. Trotz dieser Bemühungen schied Trump in der Endauswahl aus.
Ein Hindernis war der Zeitpunkt der Nominierungen: Die zahlreichen Vorschläge für den diesjährigen Preis mussten bis Ende Januar 2025 eingereicht werden, kurz nach Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Der Friedensnobelpreis würdigt Leistungen aus dem Jahr 2024, als Trump noch nicht im Amt war.
Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine offensive Kampagne für den Nobelpreis geführt und betont, „viele Menschen“ seien der Meinung, er habe die Auszeichnung verdient. Insgesamt wurde er über beide Amtszeiten hinweg mehr als zehn Mal nominiert, unter anderem von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Kambodschas Premierminister Hun Manet sowie Politikern aus der Ukraine, den USA, Schweden und Norwegen.
Die Nominierungsfrist für den Preis 2025 endete am 31. Januar 2025, und Nominierungen danach zählen für 2026. So bestünde die Möglichkeit, dass im nächsten Jahr der amerikanischen Präsident für seine Leistungen zur Beendigung einiger Kriege gewürdigt wird.
Eine Reaktion des amerikanischen Präsidenten wird erwartet, die Ankündigung erfolgte erst heute Morgen in Oslo.