FDP zum „Pro und Contra einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft“

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Robert Seidler äußert sich zum Bericht in der Ausgabe der NOZ vom 14.05.2019: „Pro und Contra einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft“:

„Es ist falsch, dass der OWG-Verkauf nur 26 Mio. € betragen hat. Der Kaufpreis betrug in der Nettoeinnahme 27,7 Mio. €. Dazu kamen Schulden, die bei der OWG aufgelaufen waren, die die Nileg mit übernehmen musste, in Höhe von 66 Mio. €. Der Gesamtkaufpreis ist deshalb mit über 93 Mio. € anzusetzen.

Außerdem hatten die verkauften 3733 Wohnungen einen erheblichen Sanierungsstau von damals geschätzt 200 Mio. €. Auch von diesen Kosten hat sich die Stadt damals entlasten können. 

Im Ergebnis wird eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft immer wieder in diese Schuldenfalle laufen, weil kostendeckend nicht gewirtschaftet werden kann. Zum Beispiel müssten pro Quadratmeter Rückstellungen für Renovierungen eingestellt werden von ca. 2 €/qm, die aus den Mieten nicht erwirtschaftet werden können. Derartige neue Schulden wird die Stadt Osnabrück nicht tragen können, oder andere wichtigere Maßnahmen müssen zurückgestellt werden.

Wir können als Stadt jeden Euro nur einmal ausgeben. Sinnvoller ist es, Kindergärten und Schulen auszubauen bzw. zu sanieren, um für unsere Kinder eine bestmögliche Bildung zu erreichen. Da ist kommunales Geld besser angelegt.“

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