Stadt Osnabrück unterstützt VfL Osnabrück bei der Erfüllung der Auflagen für die 2. Liga

Unterzeichneten die Absichtserklärung mit lila Tinte auf weißem Papier: (von links) Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Stadtrat Thomas Fillep, VfL-Präsident Manfred Hülsmann und Jürgen Wehlend, Geschäftsführer der VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA und der VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG.

Sportlich hat der VfL Osnabrück den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga bereits nach 34 von 38 Spieltagen perfekt gemacht. Auch die Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb hat die Deutsche Fußball Liga den Lila-Weißen bereits erteilt – allerdings unter Auflagen. Einige der Auflagen wie beispielsweise die Überdachung von mindestens 15.000 Zuschauerplätzen im Stadion an der Bremer Brücke kann der Verein nur längerfristig erfüllen. Für kurzfristig notwendige Umbau- und Modernisierungsarbeiten hat der Rat der Stadt nun einer Unterstützung durch die Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (OBG) zugestimmt.

Die OBG als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt stellt der VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG kurzfristig 3,2 Millionen Euro in Form einer verzinslichen Rücklage zur Verfügung. Bis zum 1. bzw. 15. Juli wird Geld in die Stadioninfrastruktur, in die Stromversorgung, in die Medientechnik, in die Sicherheit und in den Brandschutz investiert werden. Konkret muss der VfL unter anderem Kameraflächen schaffen, den Pressekonferenzraum umbauen, eine Medientribüne mit Kommentatoren- und Beobachterpositionen einrichten, eine sichere Verkabelung verlegen, eine ausreichende Basis- und Ersatzstromversorgung garantieren, das gesamte Stadion mit Glasfaserkabeln ausstatten. Zudem fließen Teile der Summe in die Vorplanung, die notwendig ist, um das Stadion dauerhaft zweitligatauglich zu machen.

Darüber hinaus umfasst die von Griesert und Fillep sowie Jürgen Wehlend, dem Geschäftsführer der VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA und der VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG, und VfL-Präsident Manfred Hülsmann unterschriebene Absichtserklärung weitere Punkte. So werden Stadt und VfL gemeinsam Gespräche mit dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Osnabrück sowie potenziellen Geldgebern führen, inwieweit sich diese an der Modernisierung des Stadions beteiligen. Zudem soll auf Grundlage der Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie ein Konzept erarbeitet werden, wie die Vorgaben der DFL erfüllt werden können und die Zuschauer gleichzeitig ein Mindestmaß an Komfort genießen. In einem weiteren Konzept soll erarbeitet werden, welche Veranstaltungen von öffentlichem Interesse neben Fußballspielen im Stadion ermöglicht werden können. Auch eine Diskussion über die Frage der Besitz- und Eigentumsverhältnisse am Stadion an der Bremer Brücke sollen die Parteien führen. Dabei soll es auch um die Frage gehen, ob es sinnvoll ist, die Spielstätte des VfL in größerem Umfang zu kommunalisieren. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Finanzvorstandes soll gemeinsam mit Vertretern des VfL die Umsetzung der Maßnahmen kontrollieren.

Die Absichtserklärung endet mit einem Appell des Rates an die DFL, die Kriterien für die Lizenzerteilung zu überarbeiten. Die Auflagen beförderten weder die sportliche noch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und könnten in vielen Fällen nur dank einer erheblichen Unterstützung der öffentlichen Hand erfüllt werden. Zu diesem Anliegen unterstützt der Verein die Stadt und wird dieses Argument gegenüber der DFL vertreten. Auch der Deutsche Städtetag soll sich dieses Themas annehmen.

Bildquellen

  • Absichtserklärung: Stadt Osnabrück, Simon Vonstein