Von den 4400 Kilometer Schiene sind in Niedersachsen nicht einmal die Hälfte elektrifiziert. Auf den restlichen Strecken fahren weiter Dieselloks. In Teilen von Niedersachsen werden aktuell Wasserstoffzüge erprobt und nach nun über 100.000 gefahrenen Streckenkilometern wurde eine positive Bilanz gezogen.
„Wasserstoffzüge bilden eine umweltfreundliche und innovative Alternative. Sie fahren quasi emissionsfrei und lautlos. Der Strom kommt nicht aus Oberleitungen, sondern wird von Brennstoffzellen im Fahrzeug selbst erzeugt. So kann auf eine umfangreiche und teure Elektrifizierung der Strecken verzichtet werden und es muss lediglich in einen Ausbau von Wasserstofftankstellen investiert werden.
Wichtig ist zu bedenken, dass sich Wasserstoffzüge mit dieser Technik speziell für lange Strecken mit wenig Wartezeit an den Endpunkten eignen. Bei kurzen Strecken kann man hingegen auf technisch einfachere und günstigere Akkutriebwagen setzen. Diese können an der Endstation aufgeladen werden, wenn der Fahrplan ohnehin Wartezeiten vorsieht“, erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN dazu.
Reichinnek weiter, „In den nächsten Jahren, sollte das Land Niedersachsen die Deutsche Bahn und insbesondere die niedersächsischen Privatbahnen dabei unterstützen, die gesamte Dieselflotte im Land umweltfreundlich umzurüsten und in die nötige Infrastruktur zu investieren. Entsprechende Fördermittel von Bund und EU müssen geprüft und eingeholt werden.“
Bildquellen
- Diesellokomotive: Erich Westendarp
