Frohnmaier: Bundesregierung muss Ausverkauf deutscher Industrie verhindern

Berlin, 11. Juni 2020. Medienberichten zufolge beabsichtigt der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp insbesondere die Stahl- sowie die Marine-Sparte aus dem Konzern herauszulösen und zu verkaufen.

Aktuell zeigen der chinesische Staatsbetrieb Baosteel, das indische Stahlunternehmen Tata Steel sowie der schwedische Stahlkonzern SSAB Interesse an einem Erwerb der Stahlsparte. Gespräche für einen möglichen Verkauf fänden bereits statt und gingen laut der Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp, Martina Merz, „in alle Richtungen“.

Wegen finanzieller Schwierigkeiten, verschärft durch den Lockdown, beantragte Thyssenkrupp offenbar einen Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Seitens der Bundesregierung sei bereits eine Zusage erfolgt.

Der entwicklungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Markus Frohnmaier, erklärt dazu:

„Die gesamte Politik der Bundesregierung führt zu einem Ausverkauf deutscher Interessen. Erst letztes Jahr hat Kanzlerin Merkel der Nuklearmacht Indien eine Milliarde Euro Entwicklungsgelder versprochen. Auch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde, China, profitiert bis heute von deutscher Entwicklungshilfe. Während die Bundesregierung Geld in potente Schwellenländer pumpt, lässt sie die eigene Industrie verkümmern.

Der deutsche Standort wird wegen der europaweit höchsten Industriestrompreise, der im OECD-Vergleich überdurchschnittlichen Unternehmensbesteuerung und der generellen Regulierungswut Tag für Tag unattraktiver. Das wissen insbesondere die Chinesen auszunutzen.

Nach Kuka und Daimler wollen die Chinesen auch an den Traditionskonzern Thyssenkrupp ran. Die Bundesregierung muss der chinesischen Staatswirtschaft endlich einen Riegel vorschieben. Deutsche Schlüsselindustrien dürfen nicht dem Großmachtstreben ausländischer Akteure zum Opfer fallen.“

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