Betriebsunfall im Zoo Osnabrück: Löwe verletzt Tierpflegerin – keine Lebensgefahr

Im Zoo Osnabrück kam es am Sonntagvormittag zu einem Betriebsunfall im Löwengehege. Eine Tierpflegerin wurde von einem Löwen verletzt, es besteht keine Lebensgefahr. Der Vorfall wird in den kommenden Tagen aufgearbeitet. 

Am Sonntagvormittag gegen 11:30 Uhr kam es im Zoo Osnabrück zu einem Betriebsunfall im Löwenhaus. Eine Tierpflegerin wurde von einem Löwen angegriffen. Sie konnte sich in Sicherheit bringen und wird nun im Krankenhaus behandelt. Es besteht keine Lebensgefahr. Das fünfköpfige Löwenrudel war zu jeder Zeit im Gehege und gesichert.

„Wir sind gerade alle geschockt und wünschen erstmal unserer Mitarbeiterin alles Gute. Zum Glück besteht keine Lebensgefahr, sie wird im Krankenhaus behandelt. Wir sind sehr froh, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht“, berichtet Andreas Busemann, Geschäftsführer im Zoo Osnabrück.

Nach den bisherigen Informationen ist die Tierpflegerin im Rahmen ihrer notwendigen Arbeit in das Vorgehege zum Außengehege der Löwen gegangen.

Die fünf Löwen befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf der Außenanlage und alle Schieber zwischen Vor- und Außengehege hätten geschlossen sein müssen. Ein Schieber war anscheinend doch geöffnet, sodass ein Löwe die Tierpflegerin angreifen konnte und am Rücken verletzte.

„Sie konnte zurück in den Pflegergang gehen und sich dort in Sicherheit bringen. Sie wurde mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, wo sie zurzeit behandelt wird“, rekonstruiert Andreas Wulftange, Zoologischer Leiter im Zoo Osnabrück und zuständig für die Afrikanischen Löwen, den Vorfall.

Die Tierpflegerin schwebt nicht in Lebensgefahr und die Zoomitarbeiter haben bereits mit ihr gesprochen.

„Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, möchten wir in Ruhe besprechen. Unsere Kollegin und auch wir stehen aktuell unter Schock und werden in den nächsten Tagen die Geschehnisse aufarbeiten und der Ursache auf den Grund gehen“, so Wulftange. „Auf jeden Fall hat nach dem internen Notruf unser Notfallsystem gegriffen: Alle Kollegen kamen sofort, halfen der Kollegin sowie den Rettungssanitätern und versorgten die Tiere.“

Die Löwen waren zu jeder Zeit in ihrem Gehege und gesichert und sind nach dem Vorfall wohlauf. Im Zoo Osnabrück leben fünf Löwen: Löwe Nakuru, Löwin Shaba und die kastrierten männlichen Löwen Kipangi, Armani und Mahiri.  

Über den Zoo Osnabrück

Der Zoo Osnabrück wurde 1935 als Arbeitsgemeinschaft Heimattiergarten von Osnabrücker Bürgern gegründet und bereits 1936 als Heimattiergarten eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Heimattiergarten größtenteils zerstört, doch anschließend verfolgten die Osnabrücker weiterhin ihr Ziel, für die Stadt einen Zoo zu schaffen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Heimattiergarten zum Tiergarten und schließlich zum zoologischen Garten.

Heute beherbergt der Zoo auf 23,5 Hektar 2.213 Tiere aus 291 Arten (Stand 31.12.2020). Neueste Erlebniswelten sind der Unterirdische Zoo (2009), die afrikanische Erlebniswelt „Takamanda“ (2010), die nordische Tierwelt „Kajanaland“ (2011) und der Affentempel „Angkor Wat“ (2012). Es folgten der Tigertempelgarten (2014 und der „Orang-Utan Dschungeltempel“ (2017) in diesem Bereich.Im Oktober 2018 neu hinzugekommen ist die nordamerikanische Tierwelt „Manitoba“ mit u.a. Hudson-Bay-Wölfen, Schwarzbären, Waldbisons, Stinktieren und Kanadischen Bibern.

2019 und 2020 wurden mit „Mapungbuwe“ die Nashornanlage und die Löwenanlage vergrößert und mit einem Höhenpfad für Besucher versehen. 2019 besuchten den Zoo Osnabrück 1.050.000 Besucher.

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