DIE LINKE sagt Nein zum Lückenschluss A 33 Nord

Giesela Brandes-Steggewentz, Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat Osnabrück.


Zum Planfeststellungsverfahren für den Neubau der A33 von der A33 bis A1 (nördlich Osnabrück) bis zur A33/B51 (OU Beim) äußert sich Giesela Brandes-Steggewentz, Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat Osnabrück:

„Wir wenden uns entschieden gegen den Bau der A33-Nord. Als Gründe machen wir geltend: 

Wir zweifeln an dem verkehrlichen Nutzen des Projekts und halten die Beeinträchtigungen von Umwelt und Natur immens. Wir brauchen keine weiteren klimaschädlichen Autobahninfrastrukturprojekte mehr, sondern im Raum Osnabrück einen deutlich gesteigerten Ausbau des Schienenverkehrs um Güter zu transportieren. Die Entscheidung der DB zur Aufgabe des Güterbahnhofes im Jahr 1997 führte zur einer vollständigen Verlagerung des Stückgutverkehrs auf die Straße. Für den Strukturwandel weg von der Straße muss Osnabrück wieder einen Güterbahnhof bekommen!

Die geplanten, bis zu 4m hohen Lärmschutzwälle und Lärmschutzwände wird massiv die ungehinderte Kaltluftzufuhr ins Sandbachtal beeinträchtigen und damit zu einer Verschlechterung der Frischluftzufuhr der Stadtteile Gartlage und Sonnenhügel führen.

Auch ist mit einer deutlichen Erhöhung der NO2-Belastung in Nahbereich der Bundesautobahn A33 zu rechnen. Durch den Neubau einer 110 KV Hochspannungsleitung steht eine für Kompensationsmaßnahmen vorgesehene Fläche nicht zur Verfügung. Die Entlastung der Osnabrücker Innenstadt vom Motorisierten Individualverkehr (MIV) wird durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen an anderer Stelle (u.a. L 109) wieder kompensiert. So bewirkt der Lückenschluss eine Zunahme des durchschnittlichen täglichen Verkehrs um 18.000 Fahrzeuge und beschert damit den Anwohnern im südlichen Abschnitt der A33, in den Ortsteilen Gretesch und Schinkel-Ost, mehr Verkehrslärm.

Auch bei den Kosten ist die A33-Nord schon längst zum Fass ohne Boden geworden. Waren 2014 im Bundesverkehrswegeplan noch 87 Millionen Euro ausgewiesen, verdoppeln sich die Kosten laut Ministerium auf knapp 170 Millionen €. 20 Millionen Euro pro Kilometer sind einfach ein Wahnsinn!

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