Osnabrücker Verkehrschaos

Erlebnisbericht und Kommentar

Osnabrück soll besser werden. Osnabrück soll ein besseres Verkehrskonzept erhalten. Osnabrück soll „Fahrradfreundlich“ werden. Osnabrück soll in Teilbereichen autofrei werden, da es die Verkehrssicherheit der Radfahrer erhöht.

Autofahrer werden vom Stadtbaurat ins Visier genommen, damit die Autos oder der Lieferverkehr nicht ständig die Radwege blockieren, wir berichteten hier ausführlich darüber. Ziel war es damals, zu überwachen und zu überprüfen, ob die neue protected bike lane am Heger Tor Wall von anderen Verkehrsteilnehmern missbräuchlich genutzt worden sei.

Aber das hier ist das wahre Leben, heute morgen fotografiert. Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil sich eine kleine Traube Menschen gebildet hatte -coronakonform versteht sich- und jemand sagte: „Das ist nicht normal!“

Ich wurde neugierig: „Was ist nicht normal?“

„Schauen Sie“, sagte der Mann in gebrochenem Deutsch zu mir, „da kommt kein Fußgänger mehr durch!“ und wiederholte fassungslos: „Das ist nicht normal!“

Wir schauten uns das etwas näher an und mussten feststellen, es war tatsächlich kein Durchkommen möglich und auch der Radweg war nicht mehr durchgängig befahrbar.

Eine ältere Dame mit Rollator kam vorbei, sah diese Baustelle und stellte fest: „Ich muss wohl die andere Seite benutzen. Das ist wohl besser!“

„Ja, aber die Osnabrücker Politik verspricht ja nun in Zukunft mehr Sicherheit im Straßenverkehr“, erwiderte ich zu ihr, „Es wird besser!“ –

Ihre Antwort war: „Junge Dame, glauben sie noch etwa daran?“

Da wir keine Verkehrsexperten sind und wissen möchten, ob das „normal ist“, haben wir beim Presseamt um eine Stellungnahme gebeten.