Heftige Ausschreitungen in Rotterdam

Gestern Abend kam es in Rotterdam zu Ausschreitungen, Menschen protestierten gegen die Coronamaßnahmen, die das Land jüngst beschlossen hatte.

Bei den Gewaltexzessen im Zentrum von Rotterdam, bei denen auch Schüsse abgefeuert wurden, sind letzte Nacht zehn Polizeiautos zerstört worden. Die Lage war so ernst, dass die Feuerwehr die Löscharbeiten einstellen und ihr Fahrzeug zu ihrer eigenen Sicherheit zurücklassen musste. Die Ausschreitungen waren ungewohnt heftig und hatten ein neues Ausmaß erreicht.

Die Menschen demonstrierten gegen die Coronamaßnahmen wie die 2G Regelung, aber auch gegen das Feuerwerksverbot zu Silvester. Die geschäftsführende niederländische Regierung unter Mark Rutte hatte der Bevölkerung zunächst einen Freedom Day ab dem 1. November in Aussicht gestellt, doch stattdessen wurde die Coronamaßnahmen in den Niederlanden drastisch verschärft, wie es bislang während der Pandemie noch nicht der Fall gewesen ist. Die Aussichten auf eine Besserung der Maßnahmen gibt es nicht, die digitalen Zugangsbeschränkungen sollen verbessert werden, selbst wenn die Zahlen sich durch die derzeitigen Maßnahmen bis Anfang Dezember sich erholen werden.

Die Regierungsbildung kommt nicht zustande, so dass der Unmut in den Niederlanden schon seit geraumer Zeit stetig zunahm. Proteste, gerade in Rotterdam, gab es regelmäßig, doch noch nie kam es zu solchen gewaltigen Ausschreitungen wie am gestrigen Abend. Eine Zäsur in der Auseinandersetzung der beteiligten Parteien.

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Es gab gestern Verletzte auf beide Seiten, auch auf Seiten der Polizei. Es wurde von Schießereien an verschiedenen Orten im Zentrum Rotterdams berichtet, viele Dinge wurden zerstört, Böller und Bengalos gezündet. Es wurde von zahlreichen Patronenhülsen auf den Böden berichtet.

Während der Krawalle wurden zahlreiche Schaufensterscheiben wie beim Mediamarkt eingeschlagen. Es kam zu zahlreichen Plünderungen auch aus Fahrzeugen.

Es waren rund 400 Polizisten im Einsatz, zwei Wasserwerfer wurden eingesetzt, um die Randalierer in Schach zu halten. Es kam zu Dutzenden von Festnahmen.

Der Bürgermeister Rotterdams, Ahmed Aboutaleb (PdvA), erließ während der Randale eine Notverordnung für das Gebiet Rotterdam. Der Zugverkehr um Rotterdam Central und Blaak wurde für einige Stunden eingestellt, die Bahnhöfe waren geschlossen. Zurzeit sind noch viele Polizisten und mobile Einheiten vor Ort, um die Situation im Auge zu behalten.

Heute Abend erwartet die Polizei erneute Ausschreitungen.

Es gibt Meldungen, dass es einen Toten gegeben habe. Die Polizei Rotterdam stellt auf Twitter klar, das es sich hierbei um Falschmeldungen handelt.

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Die Polizei Rotterdam meldet auf Twitter: „Wir hören auch Gerüchte, dass jemand bei den Unruhen gestorben wäre #Coolsingel#Rotterdam Weder wir noch die Rijksrecherche haben dies gemeldet.“

Marco B., der während der Krawalle einen Bauchschuss erlitten haben soll, soll sich den unbestätigten Meldungen von Freunden auf Twitter zufolge im stabilen Zustand auf der Intensivstation befinden.

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