#RetteDeinTheater
– Aktion vor dem Landtag für eine faire Theaterfinanzierung

v.l. MdL Volker Bajus (Grüne), Heiko Schlatermund (SPD), MdL Anette Meyer zu Strohen und Brigitte Neumann (Beide CDU) 

MdL Bajus: „Wer Tariftreue fordert muss auch selber liefern“

Unter dem Motto #RetteDeinTheater demonstrierten über 1.000 Theaterangehörige am Mittwoch vor dem Landtag in Hannover und forderten eine faire Theaterfinanzierung.

Der Protest richtet sich gegen die Haushaltspläne der Landesregierung, durch die die Theater-Bühnen in Niedersachsen in finanzielle Schwierigkeiten geraten würden. „Die SPD/CDU geführte Regierung will die üblichen Lohnsteigerungen nicht finanzieren. Dafür habe ich kein Verständnis. Zu Recht verlangt Politik von privaten Unternehmen Tariftreue. Ausgerechnet den ohnehin schlecht bezahlten Schauspielerinnen und Schauspielern will man diese nun versagen. Das ist nicht in Ordnung“, kritisiert der grüne Landtagsabgeordnete Bajus.

v.l. Schauspieldirektor Christian Schlüter und Intendant Ulrich Mokrusch im Gespräch mit Julia Hamburg, Eva Viehoff und Volker Bajus (alle Grüne)

Bei den Protesten in Hannover waren auch Theaterangehörige der Städtischen Bühnen Osnabrück vertreten. Darunter der Intendant Ulrich Mokrusch und Schauspieldirektor Christian Schlüter.

Mit Bajus, der als Fraktionsvorsitzender die Grünen auch im Stadtrat vertritt, demonstrierten auch Kulturpolitiker aus dem Stadtrat. Heiko Schlatermund (SPD) und Brigitte Neumann (CDU) forderten Korrekturen von den Parteifreunden in der Landesregierung. „Das hat mich gefreut, dass wir uns kulturpolitisch einig sind, dass die vom CDU Kulturminister zu verantwortende Rotstiftpolitik gerade auch aus kommunaler Sicht inakzeptabel ist. Hier geht es um mehrere Hunderttausend Euro, das sind für die Theater keine Peanuts“, so Bajus  

Im Parlament forderten die Grünen im Rahmen einer Aktuellen Stunde einen Kurswechsel. „Es kann nicht sein, dass die Landesregierung die Kulturschaffenden erneut im Regen stehen lässt. Zumal es sich bei Schauspielern oft um schlecht bezahlte prekär Beschäftigte handelt“, kritisiert Bajus. 

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