Der König und sein Daumen – Ein Puppentheater für kleine Klimaschützer

Symbolbild

Ein Ziel zu haben ist schon mal gut, nur die Umsetzung, die ist nicht immer einfach. Umso schöner, wenn eine Idee zündet. Wie das Projekt „Klimaschutz im Kindergarten“.

Zurzeit sehen fast 1000 Jungen und Mädchen in der Stadt Osnabrück und im Landkreis das Puppenspiel „Der König und sein Daumen“, in dem sich ein König den vorwitzigen Fragen seines Daumens stellen muss und bemerkt, dass sein bisheriges Leben ziemlich bequem war und er sich selbst und anderen geschadet hat.

„Mit Spaß und dem richtigen Gespür für die Zielgruppe lässt sich viel erreichen.“

Stadtbaurat Frank Otte freut sich, dass so viele Vorschulkinder das Stück sehen und dass die Kindertagesstätten das Angebot so gut annehmen. „Wir möchten das Thema Klimaschutz in den Kindergärten nachhaltig verankern. Mit niederschwelligen Angeboten, die kostengünstig und mit wenig Aufwand in den Kita-Alltag integriert werden können, gelingt uns das.“ Hinzu kommt: „Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis verstärkt den positiven Effekt. Mit Spaß und dem richtigen Gespür für die Zielgruppe lässt sich viel erreichen.“

Die Stadt Osnabrück hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die CO2- Emissionen um 95 Prozent und den Energieverbrauch um die Hälfte gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken. Otte: „Um diese Ziele zu erreichen beziehen wir neben Wirtschaft und Politik auch alle Bürgerinnen und Bürger ein.“ Mit dabei sind auch die Kindergartenkinder.

Kindergartenkinder als Erziehungshilfe für die Eltern

Wenn sie im Puppentheater erfahren, dass ein kaputtes Radio auch repariert werden kann und nicht sofort weggeschmissen werden muss, sprechen sie vielleicht auch daheim darüber.

Das Puppentheaterstück ist ein Baustein innerhalb des Projektes „Klimaschutz im Kindergarten“, in dem neben Aktionen und Angeboten für Kindergartenkinder auch regelmäßige Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher auf dem Programm stehen. „Besonders freut mich, dass viele Einrichtungen gleich mehrere unserer Angebote nutzten und dadurch dem Klimaschutz einen bedeutenden Stellenwert im Kindergartenalltag einräumen“, so Projektleiterin Cornelia Saure vom Fachdienst Umweltplanung der Stadt Osnabrück.

Von den rund 80 Kindertagesstätten in der Stadt Osnabrück haben bisher 50 die verschiedenen Angebote genutzt.

„Auch wenn man klein ist, kann man viel erreichen.“

Wie zum Beispiel die evangelische Thomas-Kita am Limberg in der Dodesheide. Die Erzieherinnen haben alle angebotenen Fortbildungen besucht. Die Vorschulkinder besuchten das Puppentheaterstück „Der König und sein Daumen“ und nahmen mehrmals an der Aktion „Kindermeilen“ teil. Schließlich stand ein ganzes Kindergartenjahr unter dem Motto „Liebe Erde, ich beschützte Dich“ und mündete im letzten Jahr in einem großen Sommerfest. „Wenn die Jungen und Mädchen das Thema verstehen, dann schützen sie auch das, was sie lieben“, ist Susanne Bruelheide von der Kita überzeugt und ihre Kollegin Katrin Vennemann fügt hinzu: „Auch wenn man klein ist, kann man viel erreichen.“

Adrien Megners regt Kindergartenkinder mit seinem Puppentheater dazu an, sich mit dem Klimaschutz zu beschäftigen.

Stadt und Landkreis Osnabrück haben Adrien Megners Kindertheater „Papiermond“ gemeinsam aus Köln in die Region geholt. „Der König und sein Daumen“ wird angeboten:

  • in der Lagerhalle Osnabrück,
  • im Tuchmachermuseum in Bramsche,
  • im Forum Melle und im
  • Medienforum Bersenbrück aufgeführt.

Insgesamt werden zehn Vorstellungen präsentiert.

 

Weitere Angebote:

  • Am Donnerstag, 14. Februar, findet in der Katholischen Landvolkshochschule Oesede das Grundlagenseminar „Klimaschutz kinderleicht“ statt, bei dem Erzieherinnen und Erzieher Anregungen für die Umset- zung von Klimaschutz im Kita-Alltag und Impulse für die Ansprache des Teams und der Eltern erhalten.
  • Vom 29. April bis 24. Mai können sich alle Vorschulkinder in Osnabrück an der Aktion „Kindermeilen“ des Europäischen Klimabündnisses beteiligen. Die Kinder und ihre Eltern sind dann aufgerufen, das Auto auch mal stehen zu lassen und den Weg zur Kita oder zu den Freunden hin und wieder zu Fuß zu gehen.

Bildquellen

  • kita: Mike Fallarme
  • Koenig_Daumen: Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde