
Fünfter Coronavirus Fall in Bayern nachgewiesen- WHO ruft internationalen Notstand aus
30.01.2020
Ein weiterer Mitarbeiter der Firma Webasta ist nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, teilte der Gesundheitsministerium am heutigen Donnerstagabend mit. Somit sind alle der nun fünf bekannten Fälle bei Mitarbeitern der Firma in Bayern aufgetreten.
Ein Kreuzfahrtschiff in Italien hatte Verdachtsfälle gemeldet, die Ärzte konnten nach Tests Entwarnung geben, es lag dort kein Fall einer Infektion mit Corona vor.
Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am heutigen Donnerstag wegen des Coronavirus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Auswirkungen auf die Behandlung in Deutschland hat dies nicht. Es werden Maßnahmen und mit konkrete Empfehlungen zur Bekämpfung des Ausbruchs benannt, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg einzudämmen.
Drei weitere Coronavirus-Fälle in Bayern – Zusammenhang mit dem ersten Fall –
Bayerns Gesundheitsministerin Huml: Am Mittwoch sollen vorsichtshalber rund 40 Personen getestet werden
28.01.2020 21.45 Uhr
Das bayerische Gesundheitsministerium ist am Dienstagabend darüber informiert worden, dass sich in Bayern drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch diese Patienten sind Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits der erste Betroffene beschäftigt ist.
Dieser Mann hatte sich offensichtlich am 21. Januar während einer Fortbildungsveranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Diese Kollegin ist am 23. Januar nach China zurückgeflogen. Am 27. Januar wurde das Gesundheitsamt von der Firma von der Erkrankung der Frau aus China unterrichtet.
Es wurde entschieden, dass auch die drei neuen Patienten in der München Klinik Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert werden. Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt. Über Einzelheiten werden das bayerische Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Mittwoch mit einer Pressemitteilung berichten.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Dienstagabend in München: „Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden. Außerdem werden sie von der ‚Task Force Infektiologie‘ des LGL eingehend befragt.“
Erster Coronafall in Deutschland
28.01.2020 7.00 Uhr
Es ist der erste Fall eines Erkrankten in Deutschland. In der Nacht zum Dienstag wurde der Coronanvirus Fall bei einem Mann in Bayern, im Landkreis Starnberg, bestätigt.
Der Mann sei isoliert und in guter klinischer Verfassung, so das zuständige Ministerium in Bayern. Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.
Der Ministeriumssprecher betonte: „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird derzeit als gering erachtet.“
Mehr Informationen gibt es später nach der heutigen Pressekonferenz.
Bildquellen
- Corona: Gerd Altmann