Landkreis Verden: LBEG registriert Erdbeben der Magnitude 2,9

Symbolbild

Der Niedersächsische Erdbebendienst (NED) am Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat heute um 3:22 Uhr Ortszeit bei Langwedel (Landkreis Verden) ein Erdbeben mit einer Lokalmagnitude von 2,9 registriert.

Das Epizentrum, der Ort des Erdbebens, befindet sich östlich der Ortschaft Langwedel, unweit der Bundesautobahn 27, am südlichen Rand des Erdgasfeldes Völkersen. Das Erdbeben hatte eine Magnitude (ML) von 2,9 und wurde im Umkreis von der Bevölkerung verspürt. Bis 9 Uhr morgens gingen dem LBEG rund 40 Meldungen verspürter Erschütterungen zu. Viele Beobachtungen stammen aus Langwedel. Berichtet wird von klappernden Fenstern und Türen sowie leichten Schäden wie Rissen in Wänden, die aber nicht strukturell sind.

Im Gebiet des aktuellen Erdbebens wurden bislang insgesamt 22 seismische Ereignisse registriert, von denen acht an der Erdoberfläche als Erschütterung wahrgenommen werden konnten. Die letzten Erdbeben (Magnituden 3,2 und 3,0) in diesem Gebiet ereigneten sich am 20. November 2019.

Das aktuelle Erdbeben steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Erdgasförderung im Erdgasfeld Völkersen. Die Förderung von Erdgas führt zu Spannungen im tiefen Untergrund. Wenn diese an Schwächezonen im Untergrund impulsartig abgebaut werden, kann es zu spürbaren Erschütterungen an der Oberfläche kommen. Die genaue Ursache wird zurzeit in detaillierten Untersuchungen analysiert.

Anwohner, die das aktuelle Ereignis verspürt haben, können ihre Beobachtungen über einen Fragebogen auf der Internet-Seite des LBEG melden unter: Niedersächsischer Erdbebendienst > „Erdbeben verspürt“ > Erdbeben-Fragebogen. Die dort gemachten Angaben werden für eine unabhängige Bestimmung des Epizentrums und zur Abschätzung der Auswirkungen des Ereignisses genutzt.

Der NED am LBEG überwacht als staatlicher seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Niedersachsen und den angrenzenden Gebieten. Die fachlichen Arbeiten werden in enger Kooperation mit dem Erdbebendienst des Bundes an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) durchgeführt.

Bildquellen